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Viel Nichts um Lärm. Warum das Aus für das K67?

6.05.2015 Matze Bericht, Stadt und Leben 6
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Ein wichtiger Aspekt fehlt bislang bei der Berichterstattung über das Schallschutz-Aus des nun nicht mehr geplanten soziokulturellen Zentrums K67: Zwar hieß es, dass Anwohner vor dem Kultur-Lärm geschützt werden sollten – doch geht es dabei nicht um diejenigen, die schon in der Kreuzstraße wohnen. Von dieser Seite gibt es nämlich keinerlei Klagen.

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Matthias Bosenick und Stefanie Krause während der Umfrage zum Thema auf dem DGB-Fest am ersten Mai (Bürgerpark).

Text: Matthias Bosenick | Fotos: Jens Bartels und Stefanie Krause.

Die Geräuschprophylaxe bezieht sich vielmehr auf Anwohner, die es noch gar nicht gibt. Denn in direkter Nachbarschaft zum K67 sollen die Baugebiete „Kälberwiese“ und „An der Schölke“ entstehen. Die Stadt gab nun das Schallschutzgutachten in Auftrag, dessen Auflagen für das K67 das Aus bedeuten (darunter: nur maximal 180 Gäste pro Veranstaltung, Schließung um 22 Uhr). Und das, obwohl die Baugebiete noch gar nicht beschlossen sind. Das Gutachten nimmt also Schutzmaßnahmen vorweg, die noch niemand verlangt (außer vielleicht der Baulobby, die um die Vermarktbarkeit ihrer rund 250 lediglich potentiellen Wohneinheiten bangt).

Auf dem DGB-Fest haben wir uns umgehört. Viele Bürger wollen ein neues Kulturzentrum. Da schmerzt das Aus des K67. Der KufA e.V. infomiert.

Auf dem DGB-Fest haben wir uns umgehört. Viele Bürger wollen ein neues Kulturzentrum. Daher schmerzt das Aus des K67 sehr. Der KufA e.V. infomiert über Sachlage und Alternativen.

Die tatsächlichen Anwohner der Kreuzstraße hingegen sehen die angeblichen Lärmpegel aus dem K67 offenbar als nicht störend an. Zumindest ist das der Eindruck, den wir als KufA-Verein und Silver Club machten. Zweimal öffnete der KufA-Verein als angedachter Betreiber das K67 für die Öffentlichkeit: einmal für einen Tag der offenen Tür im Dezember und einmal für den Silver Club im Januar. Besonders letzterer überraschte uns alle mit einem Gästeaufkommen in absolut unerwarteter Höhe. Trotzdem gab es nicht nur keine Klagen aus der Nachbarschaft (bis auf einmal, als jemand eine Hofausfahrt zuparkte, also nicht wegen Lärms), im Gegenteil. Viele der Silver-Club-Gäste kamen sogar aus den umliegenden Häusern. Und die KufA-Mitglieder, die in der Kreuzstraße wohnen, werden seitdem ständig von Nachbarn darauf angesprochen, wann das K67 denn nun endlich an den Start geht. Sie sind heiß darauf.

Irgendwo zwischen Verwaltung (die meisten Bereiche dort sind sogar für das K67, konnten sich aber gegen die Einschränkungen nicht durchsetzen) und Investoren gibt es jedoch eine Haltung gegen den Mix aus Wohnen und Kultur. Nach unserer Erfahrung geht diese Haltung aber an der Realität vorbei. Wir sehen im Gegenteil eine qualitative Aufwertung, wo es Kulturstätten in Wohngebieten gibt.

Auf dem DGB-Fest traten regionale Bands auf einer kleinen Freilichtbühne auf. Doch wo sollen Hallenkonzerte mit bis zu 1000 Besuchern stattfinden? Etwas wie das K67 fehlt!

Auf dem DGB-Fest traten regionale Bands auf – ironischerweise vor dem Luxushotel, welches am ehemaligen Ort des FBZ entstanden ist. Doch wo sollen heutzutage Hallenkonzerte mit bis zu 1000 Besuchern stattfinden? Etwas wie das K67 fehlt!

Umgekehrt findet seit längerer Zeit schon eine ernüchternde qualitative Abwertung ganz Braunschweigs statt. Seit dem unsinnigen Aus der Freizeit- und Bildungszentrums (FBZ) im Jahr 2002, das einem Luxushotel weichen musste, steuern kleine bis mittelgroße Bands die Löwenstadt nicht mehr an, Braunschweig fehlt auf fast sämtlichen Tourneelisten. Einrichtungen, die diese Lücke zumindest zu einem Bruchteil schlossen, schlossen inzwischen ihrerseits: Jolly Joker, Hansa Kulturclub, Meier Music Hall. Uns bleiben nur noch das Nexus, das B58, die Brunsviga und diverse kleinere Locations, die immerhin Livemusik eine Bühne bieten. Und alle zwei Jahre findet das Festival Theaterformen statt, in dessen Begleitprogramm bestaunenswert hochkarätige alternative Musik am Gartenhaus Haeckel spielt. Orte wie die VW-Halle und die Stadthalle wiederum sind für den soziokulturellen Bedarf ihrer Größe wegen nicht geeignet.

Denn ganz abgesehen von der Live-Musik gibt es für Vereine, Institutionen, Spielegruppen, Workshops, Bandproben, Theaterensembles, Künstler, Kinder- und Jugendinitiativen und alle an sonstiger Gesellschaft Interessierten nicht ausreichend Raum in Braunschweig. Die bestehenden Angebote sind überbucht, das K67 hätte zumindest einigen Suchenden eine Heimstatt bieten können. Die Nachfrage war noch vor der angedachten Öffnung um ein Vielfaches höher als das, was das gar nicht so kleine K67 tatsächlich an Raum hätte bieten können.

Aber nein, all solches ist einer einzelnen Abteilung der Bauverwaltung zu laut. Eine Alternative schlägt sie nicht vor, sondern mosert nur über die Vorhaben. Auf diese Weise schafft man auch Wohnraum: Kunst-, Kultur- und Soziokulturinteressierte suchen sich dann in anderen Städten eine Bleibe, so sie dazu in der Lage sind.

Nicht nur fehlt von kommunaler Seite das soziokulturelle Raumangebot, die Kommune torpediert auch noch die privaten Aktivitäten. Auch mit der völlig überzogenen Versammlungsstättenverordnung, die beispielsweise keine temporären Genehmigungen mehr für Veranstaltungen über 199 Besuchern vorsieht, erstickt die Verwaltung sämtliche alternativen Ideen im Keim.

Von dieser Entwicklung sind auch die Bewohner der Kreuzstraße enttäuscht. Und zwar diejenigen, die es schon gibt.

Und noch so:

Infoveranstaltung von KufA e.V. zum Thema: 07.05., Brunsviga (K-Raum), 19 Uhr

Flugblatt mit Stellungnahme des KufA e.V.

Videoumfrage “Die Stimme des Volkes”

Matze

Matze

Matthias Bosenicks Spezialgebiet ist die Musik. Er verfasst vor allem Rezensionen und kennt sich bestens aus in regionaler Musikszene und Kulturpolitik.

  • Claus Tepper · 6.05.2015 19:36

    Es ist einfach nur noch zum Heulen!
    Anbrüllen möchte ich dieses Pack ignoranter, verschworener Pfründesicherer.

  • toddn · 6.05.2015 19:46

    Trifft die Situation aber soetwas von auf den Punkt. Leider die Leute die diesen Notstand zu verantworten haben weniger. Nun, vielleicht sollten wir mit Herrn Tepper eine Brüllgruppe vor dem Rathaus aufstellen. Ich wäre dabei!

  • Stef / Kult-Tour | Der Stadtblog
    Stef / Kult-Tour | Der Stadtblog · 6.05.2015 22:20

    Ja, so eine Demo wäre gerechtfertigt. Nur: Die Zeiten, in denen Demos noch was gebracht haben, sind ja auch irgendwie vorbei, oder?! Wie kann man in heutigen Zeiten eigentlich überhaupt noch etwas ausrichten und bewegen….?

  • Jens / Kult-Tour | Der Stadtblog
    Jens / Kult-Tour | Der Stadtblog · 6.05.2015 22:37

    Das ist wirklich eine gute Frage…die hier diskutiert werden kann: >>Info-Veranstaltung K67 am Donnerstag in der Brunsviga<<

  • toddn · 7.05.2015 16:26

    Tja Stef, wie kann man heute noch etwas bewegen? Demos bringen einen 2015 nicht weiter. Da hast du recht. Ich denke viel wird hinter “verschlossenen Türen” auf elitären Parties entschieden. Da wo “Geld” was zu sagen hat und Typen wie ich nichts zu suchen haben. Bei deren Entscheidungen haben Bürgerwünsche hinten anzustehen. Besonders die Wünsche von Nichtwählern oder Wählern abseits der Vier-in-Eins Partei. Die, bisher nicht “öffentlich” bekannt gegebene- zweite Örtlichkeit im Westlichen unterstreicht meine Einstellung zu Braunschweiger Interessenpolitik und wer eine “Komerzielle” Veranstaltungshalle neben der VW-Halle dengeln darf ist wohl vorbestimmt. Wird zwar noch dauern, aber spätestens, wenn keiner mehr lebt der noch vom alten FBZ schwärmen kann, wird es wieder ein Sozio-Kulturelles-Zentrum geben. Eines das keiner wirklich braucht.

  • Stef / Kult-Tour | Der Stadtblog
    Stef / Kult-Tour | Der Stadtblog · 9.05.2015 15:46

    …dass das noch so lange dauert, kann durchaus sein, Toddn. Hoffen wir mal zwei Sachen: Dass es doch nicht so lange dauert und du noch ein paar Jährchen lebst.

    Mir ist noch etwas zum Thema aufgefallen: Prinzipiell mag ich Nostalgiegedanken an alte “bessere” Zeiten ja eigentlich gar nicht, aber dass ich das FBZ trotzdem vermisse, ist schon bemerkenswert. Denn: Ich war nie da … das war vor meiner Zeit.

    Fazit: Das FBZ ist zum Platzhalter für das Gefühl geworden, in dieser Stadt kaum mehr wahre Wohlfühlorte zu haben, wo eben auch etwas Authentisches neben dem Mainstream existieren darf.

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